Habitat Mensch
Darmkrebspatienten haben verändertes Darmmikrobiom
Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Jedes Jahr gibt es rund 61.000 Neuerkrankungen. Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und Darmkrebs gibt, versuchen Forscher weltweit herauszufinden. Zu einem aufsehenerregenden Ergebnis kam die Studie eines deutschen Teams vom Europäischen Molekularbiologischen Labor (EMBL) in Heidelberg. Sie haben eine Mikrobiom-Signatur für Darmkrebs entdeckt. Dr. Georg Zeller war Leiter der viel beachteten Studie und sagt: „Es scheint möglich, dass man Darmkrebs global erkennen kann, aufgrund der Mikrobiomveränderung, die man in einer Stuhlprobe feststellt.“ Welche Bakterien mit Darmkrebs in Verbindung gebracht werden und ob es vielleicht schon bald die Möglichkeit gibt, sein Darmkrebsrisiko testen zu lassen - über diese und viele weitere spannende Fragen spricht Moderatorin Iris Budowsky mit Dr. Georg Zeller. Er erläutert auch, welche Rolle Ernährung bei Darmkrebs spielt. Denn dem Forscherteam aus Heidelberg ist es gelungen, eine wichtige Verbindung zwischen Ernährung, Mikrobiom und Darmkrebs aufzudecken. Danach scheint eine fett- und fleischreiche Ernährung tumorfördernde Darmbakterien zu begünstigen.