Habitat Mensch
Gesundes Hautmikrobiom kann vor Hauterkrankungen schützen
Auf unserer Haut leben Milliarden von Mikroorganismen. Die Gesamtheit dieser Lebewesen bezeichnet man auch als Hautmikrobiom - und das ist für unsere Gesundheit besonders wichtig. Professor Dr. Claudia Traidl-Hoffmann ist Direktorin des Bereichs Umweltmedizin am Universitätsklinikum Augsburg und am Helmholtz Zentrum München. Sie forscht intensiv zu dem Thema und weiß, dass eine hohe Diversität des Hautmikrobioms mit Gesundheit assoziiert ist: „Also immer, wenn wir gesunde Haut sehen, dann sehen wir eine hohe Vielfalt. Und daraus haben wir Rückgeschlossen, dass die Diversität auch gut ist.“ Allerdings gibt es auch viele Umweltfaktoren, die dem Hautmikrobiom schaden sagt die Ärztin: „Wir wissen zum Beispiel, dass Schadstoffe die Diversität des Hautmikrobioms negativ beeinflussen. Also das bunte Bild wird durch Schadstoffe weniger bunt.“
Welche Aufgaben das Hautmikrobiom erfüllt, wie wir es am besten schützen können und ob es einen Zusammenhang zwischen dem Hautmikrobiom und verschiedenen Hauterkrankungen gibt, klärt Moderatorin Iris Budowsky im Gespräch mit Professor Dr. Claudia Traidl-Hoffmann. Dabei gehen die beiden auch ausführlich auf die richtige Pflege des Hautmikrobioms ein, denn die ist besonders wichtig, sagt die Expertin: „Jeden Tag duschen und sich von Kopf bis Fuß einseifen stört das Hautmikrobiom. Eincremen dagegen tut ihm gut, denn je älter ich werde, desto poröser wird meine Haut und um so mehr Hautpflege brauche ich. Das gilt sowohl für Mann als auch Frau. Denn auch die Männer müssen ihre Haut pflegen.“